Cloud-Lösungen werden sowohl im privaten als auch im geschäft­lichen Kontext immer beliebter. Ein Modell, das besonders viel Flexibilität verspricht, ist die Hybrid Cloud.

Hybrid Cloud

Cloud-Lösungen werden sowohl im privaten wie geschäft­lichen Kontext immer beliebter. Ein Modell, das besonders viel Flexibilität verspricht, ist die Hybrid Cloud.

Was ist eine Hybrid Cloud?

Eine Hybrid Cloud ist per Definition keine eigene Cloud, sondern ein Modell, bei dem Private Cloud und Public Cloud zu einem System verbunden werden. So können Daten aus beiden Clouds genutzt werden, ohne sie zuvor aufwendig von der einen in die andere trans­ferieren zu müssen. Werden Private Cloud und Public Cloud lediglich parallel genutzt und nicht miteinander verbunden, handelt es sich jedoch nicht um eine Hybrid Cloud. Die Verbindung der beiden Cloud-Typen erfolgt über eine Management-Software oder eine Programmier­schnitt­stelle (API). Um die Kapazitäten zu verwalten, kommt  Cloud-Management zum Einsatz.

Private Clouds und Public Clouds haben jeweils ihre ganz eigenen Vorteile. Mit einer Hybrid-Cloud-Lösung lassen sich diese kombinieren.

Zwei voreinander herschwebende Wolken mit der Aufschrift Public Cloud und Private Cloud, die durch eine Hybrid Cloud zusammengehalten werden.
Schaubild mit Icons von Wolken mit Beschriftungen für verschiedene Cloud-Typen und drei Vögeln, die vorbeifliegen.

Private Cloud

Bei Private Clouds handelt es sich um unternehmens­eigene Rechen­zentren, die manchmal auch als On-Premise-Speicher bezeichnet werden. Eine Private Cloud muss sich jedoch nicht unbedingt auf dem Unternehmens­gelände befinden. Man kann auch extern Server in einem Rechen­zentrum anmieten. Diese Server werden jedoch nur von einem Unternehmen verwendet.

Public Cloud

Im Gegensatz dazu steht die Public Cloud. Bei diesem Modell gehören die Server in jedem Fall einem externen Dienst­leister. Unternehmen können dort Server-Kapazitäten mieten. Hier befinden sich also die Daten mehrerer Cloud-Kunden auf dem gleichen Server in voneinander getrennten und gesicherten Bereichen. Es kann immer nur auf die eigenen Dateien zugegriffen werden.

Vor- und Nachteile einer Hybrid Cloud

Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Private Clouds bieten ein sehr hohes Maß an Daten­sicherheit. Public Clouds zeichnen sich dagegen durch besondere Flexibilität aus und sind oft günstiger, da die Wartung der Hardware durch den Dienst­leister übernommen wird und nur der verwendete Speicher­platz bezahlt werden muss.

Mit einer Hybrid Cloud lassen sich beide Welten verbinden und die Vorteile von Public und Private Cloud kombinieren. Dies ermöglicht:

Skalierung nach Bedarf Schwankungen können mit einer Hybrid Cloud flexibel ausgeglichen werden, indem bei Bedarf die Ressourcen durch die Public Cloud vergrößert wird. Sinkt der Bedarf wieder, wird nur die Private Cloud verwendet. Dies ist auf Dauer günstiger für Unternehmen als zusätzliche Server anzuschaffen, zu pflegen und zu warten, die Unternehmen nur in Spitzen­zeiten benötigen.

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Flexibilität und Sicherheit Daten können bewusst an verschie­denen Orten gespeichert werden. Besonders sensible Daten, die entsprechend strengen Datenschutz­regulie­rungen unterliegen, werden auf den unternehmens­eigenen Servern in der Private Cloud gespeichert. Daten, die weniger stark geschützt werden müssen oder Anwendungen, können flexibel und je nach Bedarf in der Public Cloud liegen. Die Verteilung auf zwei Standorte ist auch für  Backups interessant.

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Reduktion von Wartungs­kosten Die interne IT muss Anteile, die in der Public Cloud liegen, nicht warten, denn in der Regel sorgen Anbieter von Public Clouds für die Wartung und Sicherheit des Systems. Somit lassen sich Kosten für Wartungs­arbeiten reduzieren, wenn ein Teil der Daten in einer Public Cloud liegt.

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Die Nutzung einer Hybrid Cloud bringt auch einige Aspekte mit sich, die sich nachteilig auswirken und die man deswegen berück­sichtigen muss. Bei der Verwendung einer Hybrid Cloud sollte es eine klar definierte Struktur geben, die vorgibt, in welchem Teil der Cloud welche Infor­mationen gespeichert werden dürfen. Dies ist notwendig, um die bestmögliche Daten­sicherheit zu gewähr­leisten. Die Erarbeitung und Kontrolle dieser Struktur bringt ein gewisses Maß an admini­strativem Aufwand mit sich.

Um zu verhindern, das Daten verse­hentlich in der falschen Cloud gespeichert werden, kann auch die gesamte Daten­speicherung weiterhin über die Private Cloud laufen und nur die für Anwendungen benötigte Rechen­leistung über die Public Cloud laufen. Die konkrete Nutzung einer Hybrid Cloud ist flexibel. Jedes Unternehmen passt den Einsatz schließlich spezifisch an die eigenen Bedürfnisse an.